Basses Blatt, 28. November 2020 Text/Foto: ehl
Bad Segeberg (ehl), lange hat es gedauert, aber jetzt kommt sie. Die 30er-Zone vor der Heinrich-Rantzau-Schule in Bad Segeberg. Es gab
unzählige Anläufe der Stadt Bad Segeberg sowie den Eltern der Schule, eine Zone entlang der Bundesstraße 432 einzurichten, in der nur 30 Stundenkilometer schnell gefahren werden darf.
Die zuständige Kreisverwaltung hat das immer wieder abgelehnt, obwohl es teilweise zu gefährlichen Szenen vor der Schule gekommen ist. Die Straßenverkehrsordnung gab eine Genehmigung nicht her.
Genau das hat sich geändert. „In einer Elternbeiratssitzung kam dieses Thema einmal mehr wieder auf den Tisch. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht, dass der Antrag zum wiederholten
Male abgelehnt wurde und haben uns entschieden, es einfach zu machen“, erzählt Daniela Buß, die sich gemeinsam mit Lea Fahrmeier-Schneider für die Zone engagierte. „Wir haben dann ausgiebig im
Internet recherchiert und festgestellt, dass es seit 2016 eine Gesetzesänderung gibt, die eine Einrichtung einer 30-km/h-Zone möglich macht. Demzufolge haben wir dann einen Antrag auf eine
streckenbezogene Geschwindigkeitsreduzierung gestellt. Dieser Antrag ist dann am 24. November erfreulicherweise auch durchgegangen“, berichtet Daniela Buß weiter.
„Wir haben über 150 E-Mails an die Stadtvertretung und den zuständigen Kreis und einige weitere Personen geschickt. Erfreulicherweise hat uns durch die Bank nur positives Feedback erreicht. Ganz
besonders bedanken möchten wir uns beispielsweise bei Olaf Reiter als Vorsitzendem des kommunalen Präventionsrates der Stadt Bad Segeberg“, sagt Lea Fahrmeier-Schneider. Sie dankt zudem allen
Unterstützern.
Lübecker Nachrichten 28. November 2020
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Segeberger Zeitung, 28 November 2020 Text: thb
Tempo 30 vor der Rantzau-Schule
Bad Segeberg. Auf einmal ging alles ganz schnell: Seit etlichen Jahren bemühen sich Schule, Eltern und Kommunalpolitik darum, auf der Ziegelstraße vor der Heinrich-Rantzau-Schule eine Tempo-30-Zone einzurichten – bislang immer vergeblich. Jetzt gibt der Kreis Segeberg dafür unerwartet grünes Licht.
Grund für diese überraschende Entwicklung sei „eine geänderte Rechtslage“, die der Kreis-Verkehrsbehörde nunmehr mögliche, „auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zusätzliche Maßnahmen zur Schulwegsicherung“ zu veranlassen, wie eine Sprecherin unlängst erklärte. Nach eingehender Prüfung und in Absprache mit der örtlichen Polizei habe die Verkehrsaufsicht daher im Nahbereich von Bad Segebergs größter Grundschule auf der B432 eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer angeordnet.
In der Vergangenheit hatte der Kreis Segeberg den Wunsch immer wieder mit dem Hinweis abgelehnt, die Ziegelstraße sei zum einen Bundesstraße – weshalb die Zuständigkeit ohnehin nicht beim Kreis liege – und darüber hinaus kein Unfallschwerpunkt.
Der Elternbeirat der Rantzau-Schule hatte zuletzt noch einmal die Initiative ergriffen und auf die neue Rechtslage aufmerksam gemacht, der zufolge zwar eine klassische Tempo-30-Zone ausgeschlossen, aber eine sogenannte „streckenbezogene Temporeduzierung“ – insbesondere auch vor Schulen – möglich sei.
thb